Es gibt verschiedene Gründe, warum Garnelen im Aquarium sterben können. Zunächst einmal gibt es natürlich die altersbedingte Sterblichkeit: Eine Garnele wird im Durchschnitt etwa 1,5 bis 2 Jahre alt, abhängig von der Art. Doch neben der natürlichen Lebensdauer gibt es auch äußere Faktoren, die die Sterblichkeitsrate stark beeinflussen. In diesem Artikel werden die fünf häufigsten Ursachen für Garnelensterben erklärt.
Wasserqualität
Garnelen reagieren sehr empfindlich auf Schwankungen der Wasserparameter wie pH, Ammoniak, Nitrit und Nitrat. Schlechte Wasserqualität führt zu Stress und Krankheiten, was für Garnelen oft tödlich endet. Außerdem ist zu beachten, dass verschiedene Garnelenarten unterschiedliche Wasserwerte benötigen. Neocaridina-Garnelen fühlen sich bei einem pH-Wert zwischen 6,5–7,5, einem GH zwischen 2–8 und einem KH zwischen 4–8 wohl. Caridina-Garnelen bevorzugen dagegen pH 5,5–6,5, GH 5–6 und KH 0–1. Daran erkennt man, dass es nicht ratsam ist, beide Arten im selben Aquarium zu halten. Recherchieren Sie im Voraus und stellen Sie sicher, dass die Wasserparameter zu Ihrer Art passen, um die Überlebenschancen zu erhöhen.
Wassertemperatur
Auch die Temperatur spielt eine wichtige Rolle. Neocaridina-Garnelen sind weniger empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und gedeihen gut bei 18–28 °C. Caridina-Garnelen bevorzugen kühlere Temperaturen unter 24 °C. Achten Sie besonders in heißen Sommermonaten darauf, dass das Aquarium ausreichend gekühlt wird.
Wasserwechsel
Wie bereits erwähnt, sind stabile Wasserwerte entscheidend. Wasserwechsel sind wichtig, um Schadstoffe zu entfernen, sollten aber maßvoll durchgeführt werden – idealerweise einmal pro Woche etwa 10 %. So bleibt das biologische Gleichgewicht erhalten und starke Schwankungen der Parameter oder Temperatur werden vermieden. Zu häufige oder zu große Wasserwechsel können Garnelenstress und dadurch Todesfälle verursachen.
Ammoniak- und Nitritspitzen
Ein neu eingerichtetes oder überbesetztes Aquarium kann zu hohen Ammoniak- oder Nitritwerten führen. Diese giftigen Stoffe sind für Garnelen tödlich. Das Aquarium sollte vollständig eingefahren sein, bevor Garnelen eingesetzt werden. Achten Sie außerdem auf regelmäßige Reinigung: Entfernen Sie abgestorbene Pflanzen und Futterreste, und verwenden Sie beim Füttern eine Schale, damit das Futter nicht im Bodengrund verschwindet und dort verrottet.
Bakterielle Infektionen und Pilzerkrankungen
Bakterielle Infektionen oder Pilze entstehen häufig durch äußere Einflüsse, etwa durch das Einsetzen bereits infizierter Tiere oder durch belastete Wasserpflanzen. Auch Kupfer aus Leitungen oder eine Überdosierung von Düngemitteln kann Vergiftungen verursachen. Manchmal sind Pilze sichtbar, meist erkennt man Probleme jedoch am Verhalten: Garnelen werden apathisch, nehmen kein Futter mehr auf und verstecken sich. Solche Infektionen können mit geeigneten Medikamenten behandelt werden, sobald die Ursache identifiziert ist.