Mit einem No-Filter-Aquarium holen Sie sich ein Stück Natur ins Haus – durch die Kombination einer schönen Unterwasserlandschaft mit dem Prinzip eines selbstregulierenden Ökosystems. Es kommen keine Filter, Heizung oder CO2-Zugabe zum Einsatz: alles dreht sich um ein natürliches Gleichgewicht. In diesem Blog erfahren Sie alles, was Sie benötigen, um ein No-Filter-Aquarium einzurichten und zu pflegen.
Wählen Sie Ihr Aquarium und die Größe
Ein stabiles Ökosystem erfordert ausreichend Platz. Wählen Sie ein Nano-Aquarium oder eine Schale (Bowl) mit einem Mindestvolumen von 20 Litern (zum Beispiel 25 cm breit und 20 cm hoch). Kleinere Aquarien reagieren zu empfindlich auf schwankende Wasserwerte, was Risiken für Bewohner und Pflanzen mit sich bringt.
Bodenschicht und Pflanzensubstrat
Der Boden ist die Grundlage für gesunde Pflanzen. Verwenden Sie ein natürliches Substrat wie:
- Gespülter Aquariumsand oder feiner Kies (1–2 mm Körnung).
- Eine untere Schicht aus nährstoffreicher Erde, wie zum Beispiel Tropica Soil, die reich an Nährstoffen ist und zur Stabilisierung der Wasserqualität beiträgt.
Decken Sie die Erde mit 2–3 cm Sand ab, um trübes Wasser zu vermeiden.
Beleuchtung
Stellen Sie die Bowl an einen Ort mit indirektem Sonnenlicht (keine direkte Sonne!) und verwenden Sie eine LED-Lampe mit 6500K für 6–8 Stunden pro Tag. Zu viel Licht fördert Algenwachstum.
Pflanzen: Die Lungen Ihrer Bowl
Pflanzen filtern Abfallstoffe, produzieren Sauerstoff und konkurrieren mit Algen. Diese Arten sind ideal:
- Hygrophila polysperma: Schnellwachsend und für Anfänger geeignet.
- Lobelia cardinalis ‘Mini’: Niedrig bleibend, perfekt für den Vordergrund.
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Salvinia natans: Schwimmende Pflanzen, die überschüssige Nährstoffe aufnehmen.
Sorgen Sie für eine Mischung aus schnellwachsenden Arten und Bodendeckern für ausgewogenes Wachstum.
Die Bewohner
Nicht alle Tiere sind geeignet. Wählen Sie Arten mit einer geringen biologischen Belastung:
- Garnelen (z. B. Neocaridina): Fressen Algen und Futterreste.
- Zierschnecken: Reinigen die Scheiben und beugen Algenbildung vor.
- Kleine Fische wie Endler-Guppys oder Glühlichtsalmler (maximal 3–4 in 20 Litern).
Vermeiden Sie Goldfische: Sie verschmutzen das Wasser zu schnell.
Seien Sie geduldig
Zu Beginn kann das Wasser trüb sein. Direkt nach dem Einrichten muss sich erst das bakterielle Gleichgewicht entwickeln, das für ein stabiles Ökosystem sorgt. Warten Sie mindestens 2 Wochen, bevor Sie die Bewohner einsetzen.
Pflege: So bleibt Ihr No-Filter-Aquarium gesund
Wasserwechsel: Regelmäßigkeit ist entscheidend
Ohne Filter sammelt sich Ammoniak schnell an. Wechseln Sie wöchentlich 30 % des Wassers. Verwenden Sie stets Wasser in Zimmertemperatur und behandeln Sie es idealerweise mit einem Wasseraufbereiter.
Fütterung: Weniger ist mehr
Überfütterung ist der größte Feind. Geben Sie kleine Portionen, die innerhalb von 1 Minute gefressen werden. Garnelen und Schnecken helfen, Futterreste zu beseitigen.
Bodenpflege
Entfernen Sie wöchentlich loses organisches Material, um Verschmutzung zu vermeiden. Ein Bodensauger entfernt Schmutz, ohne das Substrat zu stören.
Inspiration: So verleihen Sie Ihrem No-Filter-Aquarium einen noch natürlicheren Look
- Tiefe schaffen: Pflanzen Sie hohe Arten hinten und niedrige vorne.
- Natürliche Dekoration: Verwenden Sie Stücke von Moorkienholz oder kleine Steine für ein natürliches Aussehen.
- Schwimmpflanzen: Salvinia natans oder andere kleine Schwimmpflanzen spenden Schatten und reduzieren den Stress der Fische.