Ein Aquarium ist ein kleines Stück eigener Flora und Fauna im Zuhause. Garnelen sind eine farbenfrohe und faszinierende Bereicherung für jedes Aquarium. Um erfolgreich Garnelen zu züchten, sind einige Faktoren entscheidend: die richtige Ernährung, stabile Wasserwerte, gute Filterung und eine passende Einrichtung. Auch die Zucht unterscheidet sich je nach Garnelenart. Im Folgenden erklären wir die Zucht von Neocaridina- und Caridina-Garnelen im Detail.
Neocaridina-Garnelen züchten
Neocaridina-Garnelen lassen sich sehr einfach und schnell vermehren. Sie stellen keine besonderen Ansprüche an die Wasserwerte und können in fast jedem Aquarium gezüchtet werden. In den meisten Fällen genügt Leitungswasser. Nach der Befruchtung trägt das Weibchen die Eier etwa einen Monat lang unter dem Schwanz. Pro Wurf bringt sie etwa 30 Jungtiere lebend zur Welt.
Wenn ein Weibchen bereits länger Eier trägt, kann es sinnvoll sein, sie in ein separates Zuchtbecken zu setzen. Dort können die Junggarnelen in Ruhe aufwachsen. Die Eier sehen aus wie kleine Kugeln von etwa 0,5–1 mm Durchmesser und hängen in einem feinen Gewebe unter dem Bauch der Mutter. Anfangs sind sie weiß und färben sich später dunkelgrün, bevor sie schlüpfen.
Für die Einrichtung des Aquariums reicht ein Bodengrund aus feinem Kies, einige Pflanzen, ein Stück Holz und ein Schwammfilter. Wenn Garnelen mit Fischen gehalten werden, sollte das Becken dicht bepflanzt sein. Nur kleine, friedliche Fische eignen sich als Mitbewohner – dennoch kann es vorkommen, dass sie gelegentlich Junggarnelen fressen.
Die richtige Ernährung ist entscheidend, um die Tiere gesund und zuchtfähig zu halten. Garnelen benötigen spezielles Garnelenfutter, ergänzt mit Mineralien, Vitaminen und Enzymen. Es sollte nur mit kräftigen, gesunden Tieren gezüchtet werden.
Neocaridina-Arten können sich untereinander kreuzen. Das Mischen verschiedener Neocaridina-Varianten kann zu Farbverlusten oder unerwünschten Kreuzungen führen. Daher sollte man bei der Zucht auf genetisch reine Linien achten.
Caridina-Garnelen züchten
Caridina-Garnelen sind etwas anspruchsvoller in der Zucht als Neocaridina. Sie benötigen angepasste Wasserwerte, um sich fortzupflanzen. Sind die Bedingungen optimal, kann die Zucht gelingen. Nach der Befruchtung trägt das Weibchen die Eier etwa einen Monat lang unter dem Schwanz und bringt ungefähr 30 Jungtiere lebend zur Welt.
Caridina-Garnelen sollten auf einem pH-senkenden Bodengrund gehalten werden, der für weicheres und saureres Wasser sorgt. Diese Garnelen bevorzugen weiches, leicht saures Wasser. Auch das Filtern über Torf kann helfen, den pH-Wert zu senken. Wichtig ist, die Wasserwerte regelmäßig zu kontrollieren.
Optimale Wasserwerte:
- Temperatur: 20–28 °C
- pH: 5,5–7
- KH: möglichst nahe bei 0
- GH: etwa 5–6
- Leitfähigkeit: 200–300 µS
Das Aquarium sollte reich bepflanzt sein und mit Moosen, Holz und einem Schwammfilter ausgestattet werden. Auch hier gilt: Wenn Garnelen mit Fischen zusammengehalten werden, sind nur kleine, ruhige Arten geeignet – allerdings kann es vorkommen, dass auch sie Junggarnelen fressen.
Wie bei Neocaridina ist auch hier die Ernährung ausschlaggebend. Verwenden Sie hochwertiges Garnelenfutter, ergänzt mit Mineralien, Vitaminen und Enzymen. Nur gesunde, kräftige Tiere eignen sich zur Zucht.
Caridina-Arten können sich ebenfalls untereinander kreuzen. Kreuzungen verschiedener Varianten derselben Gruppe führen oft zu Farbverlusten oder schwächeren Nachkommen. Für eine gezielte Zucht sollte daher nur eine Art im Aquarium gehalten werden.