Was sind Fadenalgen?
Fadenalgen bestehen aus langen, grünen Fäden, die weich und locker sind. Sie haften nicht am Bodengrund des Aquariums, sondern werden durch die Strömung im Wasser verteilt, wo sie sich zu größeren Büscheln verbinden. Dadurch setzen sie sich leicht an Dekoration, Steinen, Wurzeln und Pflanzen fest.
Sind Fadenalgen schädlich?
Fadenalgen selbst sind nicht giftig oder direkt schädlich für das Aquarium. Wenn jedoch zu viele Nährstoffe im Wasser vorhanden sind, können sie sich stark vermehren und andere Pflanzen überwuchern. Deshalb ist es wichtig, das Wachstum der Fadenalgen unter Kontrolle zu halten. Zudem stören sie das Gesamtbild eines gepflegten Aquariums erheblich.
Ursachen für Fadenalgen
In den ersten Wochen nach dem Einrichten eines Aquariums ist das biologische Gleichgewicht noch instabil. Je länger ein Aquarium läuft, desto stabiler wird dieses Gleichgewicht. Anfangs sind Algen im Vorteil, da Pflanzen noch nicht optimal wachsen – so können sich Fadenalgen leicht ausbreiten. Ein dichter Pflanzenbewuchs von Beginn an hilft, das Wachstum von Fadenalgen zu unterdrücken. Besonders schnellwachsende Stängelpflanzen entziehen den Algen wichtige Nährstoffe.
Pflanzen benötigen alle wichtigen Nährstoffe sowie CO₂ und ausreichend Licht, um kräftig zu wachsen. Ein plötzliches Auftreten von Fadenalgen kann auf ein Ungleichgewicht im Nährstoffhaushalt hindeuten – meist durch einen Mangel an CO₂ oder Nitrat (NO₃) – oder auf zu starke Beleuchtung. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und zu lange Beleuchtungszeiten.
Fadenalgen bekämpfen – so geht’s
Um Fadenalgen effektiv zu bekämpfen, helfen folgende Maßnahmen:
- Für ausreichend Pflanzen sorgen: Eine gute Bepflanzung stabilisiert das biologische Gleichgewicht. Verwenden Sie bei Bedarf hochwertige Pflanzendünger, um das Pflanzenwachstum zu fördern.
- CO₂-Zufuhr optimieren: Ein Mangel an CO₂ ist die häufigste Ursache für Fadenalgen. CO₂ kann in flüssiger Form oder mit einem CO₂-System dosiert zugegeben werden. Beginnen Sie mit einer geringen Menge und beobachten Sie über etwa 10 Tage die Reaktion von Pflanzen, Fischen und Garnelen, bevor Sie die Dosis erhöhen.
- Weniger Licht: Reduzieren Sie die Beleuchtungsdauer oder -intensität. Dadurch wird das Algenwachstum gehemmt und der CO₂-Bedarf sinkt.
- Algenfressende Tiere einsetzen: Einige Garnelenarten (z. B. Amano-Garnelen) sowie bestimmte Fischarten wie Platys oder Siamesische Rüsselbarben sind gute Algenfresser und helfen, das Gleichgewicht zu erhalten.
Zusätzlich sollten Fadenalgen regelmäßig manuell entfernt werden. Mit einer alten Zahnbürste oder einer langen Pinzette lassen sich die Algen einfach aus dem Wasser ziehen.
Für eine schnelle Lösung kann ein spezielles Anti-Algen-Mittel verwendet werden. Dies führt meist rasch zu sichtbarem Erfolg, ersetzt jedoch nicht die Ursachenbekämpfung. Nur durch das Wiederherstellen des biologischen Gleichgewichts lässt sich ein erneuter Algenbefall langfristig vermeiden.