Es ist nie schön, wenn Aquarienfische Krankheitssymptome zeigen. Wenn Sie bemerken, dass sich Ihre Fische anders verhalten, träge sind oder ungewöhnliche Flecken auf der Haut haben, ist es wichtig, schnell zu handeln. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die häufigsten Fischkrankheiten und welche Produkte helfen können, Ihre Fische wieder gesund zu machen.
Erkennung der häufigsten Fischkrankheiten und wie man sie behandelt
Weißpünktchenkrankheit (Ichthyo)
Erkennung der Weißpünktchenkrankheit
Die Weißpünktchenkrankheit erkennt man an kleinen weißen Punkten, die über Haut und Flossen des Fisches verteilt sind. Es sieht aus, als wären Salzkörner aufgestreut. Der Fisch kann sich an Gegenständen reiben, wirkt träge, frisst wenig und zeigt deutliches Unbehagen.
Behandlung der Weißpünktchenkrankheit
Diese Krankheit wird durch einen Parasiten verursacht, der meist beim Kauf neuer, infizierter Fische ins Aquarium gelangt. Die Symptome sind nicht immer sofort sichtbar. Der Parasit kann auch über verunreinigtes Wasser oder Pflanzen aus einem anderen Aquarium eingeschleppt werden. Für eine wirksame Behandlung sollte ein gezieltes Medikament verwendet werden, z. B. Esha Exit, Colombo Femsee oder HS Aqua Ichtocell.
Flossenfäule
Erkennung der Flossenfäule
Flossenfäule erkennt man an beschädigten oder ausgefransten Flossen. Es scheint, als ob Teile der Flossen fehlen. Die Ränder können sich verfärben, und die Fische zeigen oft träge Bewegungen und Appetitlosigkeit. Auch das Scheuern an Gegenständen ist typisch, da die Fische versuchen, die Reizung zu lindern.
Behandlung der Flossenfäule
Die Hauptursache ist schlechte Wasserqualität – zu hohe Konzentrationen von Nitrat, Nitrit oder Ammoniak (oft durch Überbesatz, Überfütterung oder zu seltenen Wasserwechsel). Verbessern Sie sofort die Wasserqualität durch Teilwasserwechsel und gründliche Reinigung des Bodengrunds. In schweren Fällen kann ein Medikament wie Esha 2000, Colombo Bactyfec oder Sera Baktopur eingesetzt werden.
Lochkrankheit
Erkennung der Lochkrankheit
Die Lochkrankheit wird durch Flagellaten verursacht – mikroskopisch kleine Einzeller. Typisch sind kleine Löcher oder Vertiefungen im Kopfbereich des Fisches, besonders bei Buntbarschen. Diese Stellen können mit einer weißen, schleimigen Schicht bedeckt sein. Betroffene Fische fressen weniger, sind weniger aktiv, scheuern sich an Gegenständen oder ziehen sich zurück.
Behandlung der Lochkrankheit
Überprüfen Sie zunächst die Wasserqualität (Nitrit, Nitrat, Ammoniak, pH). Führen Sie einen Teilwasserwechsel durch, reinigen Sie Boden und Filter. Setzen Sie die infizierten Fische in ein Quarantänebecken und behandeln Sie sie mit einem gezielten Mittel gegen Lochkrankheit, wie Esha Hexamita, Colombo Flagellex oder HS Aqua Spirocell.
Haut- und Kiemenwürmer
Erkennung von Haut- und Kiemenwürmern
Die Kiemen der Fische sind rot, geschwollen, und die Atmung ist beschleunigt. Besonders bei Diskusfischen kann man ein „Schnappen“ mit dem Maul beobachten, als würden sie würgen – ein Versuch, die Parasiten loszuwerden. Auf der Haut bildet sich oft eine trübe, milchige Schicht, vor allem an den Flossen, Schuppenrändern und am Kopf. Kleine rote Punkte oder Wunden können ebenfalls sichtbar sein. Die Fische reiben sich an Gegenständen oder machen plötzliche, ruckartige Bewegungen. Auch Farbveränderungen sind möglich.
Behandlung von Haut- und Kiemenwürmern
Setzen Sie die erkrankten Fische in ein Quarantänebecken und stellen Sie eine gute Wasserqualität sicher (Ammoniak, Nitrit, Nitrat, pH prüfen). Führen Sie einen Wasserwechsel von 25–50 % durch und reinigen Sie Boden und Filter. Behandeln Sie die Fische mit einem geeigneten Medikament gegen Haut- und Kiemenwürmer, wie Esha GDEX, Colombo Dactycyd oder HS Aqua Camacell.
Pilzinfektionen
Erkennung von Pilzinfektionen bei Fischen
Pilzbefall erkennt man an flauschigen, weißen oder grauen Stellen auf Haut oder Flossen. Diese beginnen oft als kleine Punkte und können sich zu größeren Flecken ausbreiten. Manchmal zeigt sich der Pilz auch als schleimige Schicht. Das umliegende Gewebe ist häufig gerötet oder gereizt. Betroffene Fische reiben sich an Gegenständen, fressen weniger und wirken teilnahmslos.
Behandlung von Pilzinfektionen bei Fischen
Isolieren Sie den betroffenen Fisch in einem separaten Quarantänebecken, um eine Ausbreitung zu verhindern. Wechseln Sie 25–50 % des Wassers, prüfen Sie Nitrit-, Nitrat-, Ammoniak- und pH-Werte und stellen Sie sicher, dass sie im optimalen Bereich liegen. Behandeln Sie den Fisch mit einem speziellen Antipilzmittel wie HS Aqua Fungicell oder Esha 2000.
Wichtige Tipps für gesunde Aquarienfische
Vorbeugen ist besser als heilen – hier einige Tipps für gesunde Fische im Aquarium:
- Wasserqualität ist entscheidend: Regelmäßige Wasserwechsel, saubere Filter und stabile Wasserwerte (pH, Härte) sind unverzichtbar.
- Fütterung: Geben Sie hochwertiges, abwechslungsreiches Futter.
- Stress vermeiden: Sorgen Sie für ausreichend Platz, ruhige Umgebung und Versteckmöglichkeiten.
- Quarantäne: Isolieren Sie kranke Fische, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Beobachten Sie Ihre Fische regelmäßig. Eine frühzeitige Erkennung von Krankheitssymptomen kann entscheidend sein.