Bettas, auch bekannt als Siamesische Kampffische oder Betta splendens, sind beliebte Aquarienfische, die für ihre schönen Farben und langen, oft gewellten Flossen bekannt sind. In diesem Blog gehen wir auf einige spezielle Bedürfnisse ein, die beim Halten von Bettas im Aquarium wichtig sind.
Die natürliche Umgebung des Betta
Bettas stammen aus Südostasien, wo sie vor allem in flachen, stehenden Gewässern mit weichem, schlammigem Boden vorkommen, die oft dicht mit Pflanzen bewachsen sind. Die Wassertemperatur liegt dort meist zwischen 24 und 30 Grad Celsius.
Verhalten und Interaktion
Einzelgänger: Männliche Bettas sind territorial und dürfen nicht zusammen gehalten werden. Weibliche Bettas können in manchen Fällen in Gruppen gehalten werden, doch dies erfordert ein großes Aquarium und eine sorgfältige Eingewöhnung. Auch das gemeinsame Halten von Männchen und Weibchen ist nicht zu empfehlen.
Mitbewohner: Bettas vertragen sich nicht mit allen Aquarienbewohnern. Beachten Sie Folgendes:
1. Wählen Sie keine Fische mit langen, flatternden Flossen, da Betta sie als Rivalen ansehen könnte.
2. Vermeiden Sie lebhafte Fische, die den Betta stressen oder an seinen Flossen zupfen könnten.
3. Vermeiden Sie sehr kleine Fische – diese könnten vom Betta gefressen werden.
4. Geeignet sind ruhige Bodenbewohner wie Corydoras (Panzerwelse), kleine Rasboras oder Tetras, solange sie keine langen Flossen haben.
5. Die meisten Bettas lassen größere Garnelen wie die Amano-Garnele in Ruhe. Kleinere Garnelen können jedoch gefressen werden.
Das richtige Aquarium für Ihren Betta
Größe: Obwohl Bettas oft in kleinen Schalen verkauft werden, ist das alles andere als ideal. Ein Betta benötigt ein Aquarium von mindestens 30 Litern, um genügend Schwimmraum und stabile Wasserwerte zu gewährleisten. Ein größeres Aquarium von 40 oder 60 Litern ist noch besser.
Form: Ein langgezogenes Aquarium ist besser als ein hohes, da Bettas gerne horizontal schwimmen.
Abdeckung: Ein Deckel ist sehr wichtig, da Bettas gute Springer sind und sonst aus dem Aquarium springen könnten. Außerdem hält der Deckel die Wärme im Aquarium und verhindert Verdunstung.
Filter: Ein Filter ist notwendig, um das Wasser sauber und gesund zu halten. Wählen Sie einen Filter mit sanfter Strömung, da Bettas keine starke Strömung mögen. Durch ihre langen Flossen können sie sonst ermüden. Schwammfilter oder Filter mit regelbarer Ausströmung sind gute Optionen.
Heizung: Eine Heizung ist wichtig, um die Wassertemperatur konstant zwischen 24–28 °C zu halten. Wählen Sie eine zuverlässige Thermostatheizung, die zur Größe Ihres Aquariums passt.
Einrichtung des Betta-Aquariums
Bodengrund: Eine 2–5 cm dicke Schicht aus feinem Kies oder Sand ist geeignet. Dunkler Bodengrund lässt die Farben des Betta besonders schön wirken. Achten Sie darauf, dass der Bodengrund keine scharfen Kanten hat.
Pflanzen: Lebende Pflanzen sind ein Muss für jedes Betta-Aquarium. Sie bieten Verstecke, verbessern die Wasserqualität, indem sie Schadstoffe aufnehmen und Sauerstoff produzieren, und tragen zu einer natürlichen Umgebung bei. Geeignete Pflanzen sind unter anderem:
1. Schwimmpflanzen wie Limnobium laevigatum und Salvinia natans. Diese dämpfen das Licht und bieten Rückzugsorte, was Bettas angenehm finden. Bettas besitzen ein Labyrinthorgan, mit dem sie atmosphärische Luft atmen können. Achten Sie daher darauf, dass sie immer Zugang zur Wasseroberfläche haben.
2. Pflanzen mit großen Blättern wie Javafarn (Microsorum pteropus) und Anubias bieten ebenfalls gute Verstecke und gedeihen auch bei schwachem Licht. Bettas mögen kein grelles Licht.
Natürliche Dekoration: Neben Pflanzen können Sie auch Dekorationen hinzufügen, z. B.:
Holz: Besonders Moorkienholz und Spiderwood sind beliebt. Diese können mit Javafarn oder Anubias bepflanzt werden.
Steine: Verwenden Sie nur glatte Steine. Vermeiden Sie scharfe Steine wie Dragonstone oder Lavagestein, da Bettas sich daran verletzen könnten.
Verstecke: Denken Sie an Höhlen und Dekorationen – ohne scharfe Kanten und mit ausreichend großen Öffnungen, damit sich der Betta nicht festsetzen kann.
Beleuchtung: Eine Aquarienlampe ist wichtig für die Pflanzen und um die Farben des Bettas zur Geltung zu bringen. Verwenden Sie jedoch kein zu helles Licht, da Bettas gedämpftes Licht bevorzugen. LED-Beleuchtung mit Dimmer ist ideal. Eine Beleuchtungsdauer von 8–10 Stunden täglich ist ausreichend.
Wasserqualität: Der Schlüssel zu einem gesunden Betta
Optimale Wasserparameter für die Haltung von Bettas:
- Wassertemperatur: 24–28 °C
- pH-Wert: 6,5–7,5 (leicht sauer bis neutral)
- kH: zwischen 3 und 6
- GH: zwischen 4 und 6
- Ammoniak und Nitrit: 0 ppm (giftig für Fische)
- Nitrat: < 40 ppm (regelmäßiger Wasserwechsel nötig, um Nitrat niedrig zu halten)
Wasserwechsel: Wechseln Sie alle zwei Wochen etwa 25 % des Wassers. Abhängig von den gemessenen Werten kann ein häufigerer Wechsel erforderlich sein. Verwenden Sie einen Schlauch, um Schmutz vom Boden zu entfernen. Das neue Wasser sollte dieselbe Temperatur haben wie das Aquarienwasser und idealerweise mit einem Wasseraufbereiter behandelt werden, um Chlor und Schwermetalle zu neutralisieren.
Tests: Überprüfen Sie regelmäßig mit einem Wassertestset die Wasserparameter.
Fütterung: Eine ausgewogene Ernährung für Ihren Betta
Hauptfutter: Bettas sind Fleischfresser. Spezielles Betta-Futter in Form von Pellets oder Flocken ist auf ihre Ernährungsbedürfnisse abgestimmt.
Ergänzungsfutter: Geben Sie Ihrem Betta gelegentlich Lebend- oder Frostfutter wie:
- Wasserflöhe
- Mückenlarven
- Artemia (Salzkrebse)
- Tubifex
Menge: Füttern Sie Ihren Betta zweimal täglich in kleinen Portionen – so viel, wie er in 1–2 Minuten fressen kann. Überfütterung kann Wasserbelastung und Gesundheitsprobleme verursachen.
Gesundheit und Krankheitsvorbeugung
Beobachtung: Beobachten Sie Ihren Betta täglich auf Veränderungen im Verhalten, Appetit oder Aussehen.
Häufige Krankheiten:
Weißpünktchenkrankheit: Kleine weiße Punkte auf Flossen und Körper.
Flossenfäule: Ausgefranste, beschädigte oder verkürzte Flossen.
Samterkrankung (Velvet): Goldener Schimmer auf dem Körper.
Bauchwassersucht: Aufgeblähter Bauch.
Schwimmblasenprobleme: Schwierigkeiten beim Schwimmen oder Schweben.
Behandlung: Viele dieser Krankheiten sind in unserem Informationsblog beschrieben. Zudem sind auf der Website verschiedene Medikamente zur Behandlung von Fischkrankheiten erhältlich.